epd Film: „In England wäre sie geadelt“ Barbara Sukowa

Barbara Sukowa über ihre aktuelle Rolle als Gala Éluard Dalí, die kreativen Jahre mit Margarethe von Trotta und die Vorteile des Älterwerdens. Anke Sterneborg im Interview mit Barbara Sukova.

Für Fassbinder hat sie die Mieze in »Berlin Alexander­platz« und die »Lola« gespielt, für Margarethe von Trotta Gudrun Ensslin, Rosa Luxemburg, »Hannah Arendt« und »Hildegard von Bingen«. Auffallend oft hat sie selbstbewusste und willensstarke, widerständige und kämpferische Frauen verkörpert – lange bevor es Mode wurde. 

Geboren wurde Barbara Sukowa 1950 in Bremen. Ihre Karriere begann in den Siebzigern auf dem Theater, wo sie mit Luc Bondy, Ivan Nagel und Peter Zadek arbeitete; es kamen Fernsehrollen dazu. 1981 dann der große Durchbruch im Kino: mit »Lola« und »Die bleierne Zeit«. Neben der stetigen »Teamarbeit« mit Margarethe von Trotta, neben wichtigen deutschen Projekten wie »Hierankl« oder »Vor der Morgenröte«, war Sukowa auch international stets gefragt. Schauspielpreise räumte sie links und rechts ab, von Bayern bis Cannes. Und jetzt, in den Jahren, in denen die komplexeren Rollen für Frauen traditionell weniger werden, kann sie aus dem Vollen schöpfen, in Serien wie »12 Monkeys« und »Der Schwarm«, in Filmen wie »Enkel für Fortgeschrittene« und »Dalíland«, wo sie wieder so eine resolut eigenwillige Frau spielt, die Muse des surrealistischen Künstlers Salvador Dalí. Auf dem Filmfest München bekam Sukowa im Sommer den CineMerit Award für ihre Verdienste ums Kino. Anke Sterneborg hat die Schauspielerin in Berlin getroffen. 



© epd Film, Interview, 30.8.2023



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