FAZ: Eberhard Weber Zum Achtzigsten „Tiefe, Lang Gezogen“ Von Wolfgang Sandner
Eberhard Weber gehört lange schon zu den prägenden Figuren der europäischen Jazzszene. An diesem Mittwoch wird der Bassist achtzig Jahre alt. Neue Musik für alte Instrumente zu schreiben ergebe keinen Sinn. Dem radikalen Credo des mexikanischen Komponisten Carlos Chávez Ramírez sind andere Künstler weit konsequenter als er selbst gefolgt – auch einige Jazzmusiker. Der Bassist Eberhard Weber gehört zu ihnen.
Sein von ihm Mitte der siebziger Jahre entwickeltes und seither gespieltes Instrument ist ein Zwitter aus E- und Kontrabass und besonders robust und vital. Mit diesem resonanzkörperlosen, elektrisch verstärkten, mit dem Griffbrett eines akustischen Kontrabasses ausgestatteten Spielgerät hat Weber eine Technik entwickelt, die zu einem eigenen, unverwechselbaren Sound führte…
© FAZ, Feuilleton, 22.1.2020
https://youtu.be/QwgVrOpOy_w