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Funny Smells – Frank Zappa und der Jazz

„Ich sehe mich als Komponist, dessen Hauptinstrument eben die Gitarre ist“ – brachte der Bürgerschreck der 60er und 70er Jahre einmal sein Selbstverständnis auf den Punkt – und über den Jazz spottete Frank Zappa während eines Konzerts im Dezember 1973: „Jazz is not dead – it just smells funny“ – Jazz ist nicht tot, er riecht nur etwas komisch. Eine Sendung von Thomas Haak.

Eine Äußerung, die über die tiefe Sympathie des Königs der Musiksatire für die Musik- und Lebenswelt der Afroamerikaner nicht hinwegtäuschen kann. Denn in ihr – so Zappa – ginge es um die „wirklichen Dinge des Lebens: um Sex, das Überleben und den Tod!“ Existentielle Momente, die der Komponist mit der Gitarre nicht nur im Rhythm & Blues, sondern immer wieder auch in jener seltsam riechenden Musik namens Jazz wiederfand. Verarbeitet in Projekten mit ganz eigenen Duftnoten wie „The Grand Wazoo“, „Waka/Jawaka“, „Hot Rats“ oder „Zappa In New York“.



© NDRKultur, Round Midnight, 4.12.2023

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