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„Gentle Confrontation“ Neues Album von Loraine James

Auf dem Album „Gentle Confrontation“ der Produzentin Loraine James geht es um Selbstfindung. Und Selbstliebe, mit überraschenden Wendungen. Von Beate Scheder.

Das Jahr 2003 – was könnte einem dazu einfallen? Die US-Invasion in den Irak, die im März begann. Der Rekordsommer, in dem in Europa Thermometer 47,5 Grad erreichten. Vielleicht auch „Dangerously in Love“, das Debüt der US-amerikanischen R&B-Sängerin Beyoncé, das im Juni erschien. Für die britische Musikerin und Produzentin Loraine James war 2003 ein Jahr, das ihr Leben veränderte.



Den zweiten Song auf ihrem neuen Album „Gentle Confrontation“ hat sie danach benannt. Es war das Jahr, in dem ihr Vater starb. „When I was seven, my Dad went to Heaven, possibly / I looked at the Sky, uncertainty / It hurt me, Uncertainty“. James trägt den Text vor, begleitet nur von einem schlichten musikalischen Arrangement. Gefühlvoll, getragen erzählt sie ihre Geschichte, die Geschichte einer Verletzung – „It hurt me“ ist die Zeile, die sich einbrennt –, ohne aber ins Pathetische abzurutschen.



© TAZ, Kultur, 6.10.2023


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