Wie kein anderer schlägt das cholerische Genie eine Brücke zwischen den Frühformen afroamerikanischer Musik und dem Free Jazz: eine dionysische Klangkunst, die die Ekstase schwarzer Kirchenmusik mit dem Geist der Kollektivimprovisation vereint. Mit Karsten Mützelfeldt.
„Ich bin Charles Mingus, der schön, grässlich, männlich und weiblich spielt, mit schrägen, starken Klängen.“ Mit dieser Selbsteinschätzung beginnt Charles Mingus seine Autobiographie „Beneath The Underdog“, das literarische Dokument eines stolzen und gebrochenen Mannes. Als Sohn einer weißen Mutter und eines schwarzen Vaters weder in der schwarzen noch der weißen Community akzeptiert, lässt er seine ganze Bitterkeit und Leidenschaft in die Musik fließen: Klangwelten einer Persönlichkeit, die nie Nationalstolz und selten Liebe empfunden habe und als Folge dessen in einer selbst geschaffenen Welt lebe.
II.B.S. | 1:16
Charles Mingus
Wednesday Night Prayer Meeting | 5:30
Charles Mingus
All The Things You Could Be By Now If Sigmund Freud’s Wife Was Your Mother | 8:30
Charles Mingus
Group Dancers | 0:59
Charles Mingus
Trio And Group Dancers | 0:25
Charles Mingus
Half-Mast Inhibition | 8:10
Charles Mingus
Caravan | 1:24
Duke Ellington
Freedom | 5:10
Charles Mingus
Meditations On Integration | 2:00
Charles Mingus
Original Faubus Fables | 0:23
Charles Mingus
Haitian Fight Song | 1:00
Charles Mingus
Piano Improvisation | 0:19
Charles Mingus
Happy Birthday | 0:22
Joni Mitchell
The Chill Of Death | 7:35
Charles Mingus
Eat That Chicken | 4:40
Charles Mingus
© WDR 3, Jazz, 10.1.2022