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„Girl Gang“ Wie vermarktbar ist das Leben oder ein Leben als Influencerin

Susanne Regina Meures folgt in „Girl Gang“ einer Influencerin und ermöglicht uns damit tiefe Einblicke in das Leben eines Mädchens und ihrer Familie, die sich total vermarkten.

Die 14-jährige Leonie aus dem Osten Berlins erobert als Teen-Influencerin die Welt. Millionen von Followern liegen ihr zu Füßen, Firmen überhäufen sie mit ihren Produkten. Als Leonies Eltern das enorme wirtschaftliche Potenzial in ihrer Tochter erkennen, übernehmen sie kurzentschlossen ihr Management. Leonie soll ein besseres Leben haben, als sie es selbst hatten. Doch Leonies permanente Selbstbespiegelung und der gnadenlose Druck des Marktes fordern einen hohen Preis.



Über drei Jahre hinweg hat die Regisseurin, die zu Beginn 14-jährige Leonie aus Berlin, im Netz als „Leoobalys“ bekannt, mit der Kamera begleitet. Auf Tiktok und Instagram folgen ihren Accounts mittlerweile über 1,5 Millionen Menschen. Diese Doku hat sehr zwiespältige Gefühle bei mir ausgelöst. Allein der Beginn, wo weinende und teilweise auch aufgebrachte Teenies zu Ihrem Idol wollen. Das erinnerte ich mich an die ersten live Auftritte der Beatles und die damit ausgelösten Ansammlungen von kreischenden und weinenden Mädchen, die alle die 4 Jungs sehen wollten.
Und jetzt? Wie verrückt ist das eigentlich und es ist für mich nur sehr schwer vorstellbar, was da alles passiert, um Auftraggeber – darunter Kosmetikhersteller, Schuh- und Bekleidungsmarken sowie eine Fastfood-Kette – zufriedenzustellen. Eine wichtige Doku über ein Phänomen, das den Zeitgeist auf die Spitze treibt.

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