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„Höhlenforscher, Science-Fiction-Autor und Medienkünstler“ Zum Tod von Herbert W. Franke

Fremde Welten entdecken und sichtbar machen, egal ob in seinen Texten und Science Fiction-Romanen, Theaterstücken oder Grafiken und Computerbildern – das war der rote Faden im Leben von Herbert W. Franke. Er ist am Wochenende im Alter von 95 Jahren verstorben.

Herbert W. Franke wurde im Mai 1927 in Wien geboren und lebte zuletzt im Süden von München, in einem kleinen Bauernhaus an der Isar. Mit 12 Jahren bekam er seinen ersten Fotoapparat und bildete nicht seine Tanten und Onkel ab, sondern Statuen und die Parkanlagen in Wien. Er baute kleine Maschinen und experimentierte mit jedem Computer, zu dem er ab den 1950er Jahren Zugang bekommen konnte. Da er nicht an der Universität, sondern in der Privatwirtschaft seinen Unterhalt verdiente, war er davon abhängig, andere von seiner Arbeit zu überzeugen und von seiner Kunst zu begeistern. Er versuchte bereits in den 1970er Jahren so etwas wie eine Lehranstalt für Medienkunst in Wien ins Leben zu rufen, scheiterte aber mit seinem Vorhaben. Ein paar Jahre später trugen seine Bemühungen aber Früchte: Man lud ihn ein, am Aufbau des Ars Electronica Festivals in Linz mitzuarbeiten. Mariann Unterluggauer hat Herbert W. Franke aus Anlass seines 90. Geburtstags im Jahr 2017 besucht und ein Porträt gestaltet.

Roboter bestehen überwiegend aus robusten und widerstandsfähigen Materialien wie Metall und hartem Kunststoff. Dadurch sind sie in der Lage, in Fabriken schwere Lasten zu heben. Es macht die Zusammenarbeit mit ihnen aber auch gefährlich. Und sollten Roboter einmal in der Lage sein, einen Geschirrspüler auszuräumen, brauchen sie andere Qualitäten. Sie müssen weich und anpassungsfähiger werden. Weltweit arbeiten Forscher:innen deshalb an „soft robotics“. An der Johannes-Kepler-Universität in Linz geht ein Team noch einen Schritt weiter. Es arbeitet an Robotern, die sich nach ihrem Einsatz kompostieren lassen. Eine Reportage von Anna Masoner.



© Ö1, Matrix, 22.7.2022

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