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Hörspiel „Wie Jakub, mein Vater, sich von uns…“ von Bruno Schulz

Bruno Schulzens 1934 erschienener Roman „Die Zimtläden“ schildert in traumhaften Visionen das Leben einer galizischen Kleinstadt. Dieses an die Bildwelten Marc Chagalls sowie an den Erzählkosmos Franz Kafkas erinnernde Werk gilt als einer der Höhepunkte der europäischen Literatur unseres Jahrhunderts.

… Vielen Dank an Hardy! …


„Wie, um Himmels willen, in der akustischen Übertragung diese Welt zum Leben erwecken, diese versunkene, vernichtete, faszinierende Welt der polnisch-jüdischen Kultur, die Welt des Schtetls? Es ging nicht nur darum, aus der Fülle der fantastischen Episoden eine halbwegs erzählbare Geschichte herauszuschälen, die Geschichte jenes Vaters, der es dem Demiurgos gleichtun wollte und sich zu verwandeln begann, erst in einen Vogel, dann in eine Fliege, eine Kakerlake, bis er schließlich als Schalentier in gekochtem Zustand auf immer aus dem Kreis seiner Familie verschwand. Um den ganzen Hintersinn eines solchen Vorgangs erkennbar zu machen, so grotesk wie tragisch, so grausig wie komisch, muss er innerhalb seiner Umwelt dargestellt werden, der Welt der Pogrome, der Unterdrückung, der Notwehr (auch durch Gelächter!), des verzweifelten Überlebenskampfes.“

(Heinz von Cramer)


„Wie Jakub, mein Vater, sich von uns wegverwandelte“ Ein Familiendrama
Von Bruno Schulz
Nach „Die Zimtläden“ und anderen Erzählungen
Aus dem Polnischen von Josef Hahn und Mikolaj Dutsch
Mit Walter Renneisen, Horst Bollmann, Grete Wurm, Werner Wölbern und Gabriela Maria Schmeide
Komposition, Bearbeitung und Regie: Heinz von Cramer
HR 1998

© Bayern 2, Hörspiel, 12+13.4.2020 / HR 2, Hörspiel, 27.8.2023

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