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Imperium (1-2) Hörspiel von Christian Kracht

Imperium bezeichnet im antiken Rom zunächst die Amtsgewalt eines Beamten, später den römischen Herrschaftsbereich (Imperium Romanum), davon abgeleitet weitere Groß- und Weltreiche.

Krachts Imperium ist eine ironisch gebrochene Südseeballade, in bewusster Anlehnung an Joseph Conrad, Jack London und die Comicfigur Corto Maltese des Italieners Hugo Pratt. Krachts Protagonist ist aber eine reale Person. Der 27-jährige Nürnberger August Engelhardt (1875 – 1919) macht sich 1902 per Schiff auf, um in der deutschen Kolonie Papua-Neuguinea auf der Insel Kabakon eine Art religiöse Gemeinschaft zu gründen.

Der 27-jährige Nürnberger August Engelhardt (1875 – 1919) gründet in der deutschen Kolonie Papua-Neuguinea eine Art religiöse Gemeinschaft, in deren Zentrum der sogenannte „Kokovorismus” steht, eine Ernährung, die ausschließlich aus dem Verzehr von Kokosnüssen besteht. Man verzichtet auf Kleidung, betrachtet die Sonne als Quell allen Lebens und die Kokosnuss als die Frucht, die der Sonne am nächsten stehe.

Doch endet Engelhardts „Paradies“ desaströs mit einigen Todesfällen – von denen manche ungeklärt bleiben. Imperium kann und soll auch als „Erzählung” des deutschen Größenwahns gelesen werden.




Imperium (1-2) – Ein Schritt zurück in die exquisiteste Barbarei von Christian Kracht

Nach dem gleichnamigen Roman
Mit: Axel Milberg, Jens Harzer, Valentin Karow, Tom Schilling, Felix von Manteuffel u. v. a.
Musik: Pierre Oser
Hörspielbearbeitung und Regie: Walter Adler
Produktion: hr/SWR 2021 – Ursendung

© SWR 2, Hörspiel, 12/2021

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