Jazz Film „Music for Black Pigeons“

Der Dokumentarfilm „Music for Black Pigeons“ porträtiert den dänischen Gitarristen Jakob Bro. Zugleich ist er Meditation über das Musikmachen. Von Tim Caspar Boehme.

Man könnte diesen Film mit ein paar Schlagworten sicher sehr leicht von seinem potenziellen Publikum fernhalten: ein Musikfilm über Jazzmusiker im Studio, die Platten aufnehmen. Auf „Music for Black Pigeons“ trifft das alles zu, doch dem Film wird es keinesfalls gerecht. Was die beiden dänischen Regisseure Jørgen Leth und Andreas Koefoed in anderthalb Stunden aus ihrer 14 Jahre währenden Langzeitbeobachtung mit scheinbar leichter Hand geschnitten haben, ist vieles auf einmal und geeignet, auch Nicht-Jazzfans zu erreichen.



Vordergründig zeichnet „Music for Black Pigeons“ ein Porträt des dänischen Gitarristen Jakob Bro und seiner Mitstreiter, darunter einige der prominentesten Vertreter des US-amerikanischen und des europäischen Jazz. Jakob Bro mag ein außerhalb von Jazzkreisen nicht unbedingt geläufiger Name sein, er hat mit seiner leicht heruntergedimmten, in vorsichtigem Tempo ihre Räume erschließenden Improvisations-Kompositionsmusik international allerdings ein großes Renommee unter Kollegen.



© TAZ, Kultur, 24.9.2023

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