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„Mandatum tradere“ Komposition für Ilse Aichinger von Christine Nagel und Dietrich Eichmann

Mit Originaltönen und Texten von Ilse Aichinger. Das Aufbäumen gegen das scheinbar Feststehende bildet von Anfang an den Kern von Ilse Aichingers Dichtung. Sie schreibt an „gegen die sehr häufige Meinung des ‚So ist es eben‘, die, was sie vorfindet, fraglos akzeptiert.

Die Welt verlangt danach, gekontert zu werden.“ Die Erfahrung des nahen Todes bildete für sie den Ausgangspunkt, das Leben für sich und andere neu zu entdecken.

Die Komposition führt die Gedanken des Gedichtes „Ende des Ungeschriebenen“ in unsere Gegenwart. Zeit und Erinnerung werden neu vermessen. Was bleibt entzifferbar, wenn die Namenszüge verblasst und die Spuren des 20. Jahrhunderts in die Archive verlegt werden? Ilse Aichingers Verschwinden verlangt danach gekontert zu werden.



„Mandatum tradere“ Komposition für Ilse Aichinger von Christine Nagel und Dietrich Eichmann, Mit Originaltönen und Texten von Ilse Aichinger
Text und Regie: Christine Nagel, Komposition: Dietrich Eichmann, Mit: Tomonori Takeda, Klarinette und Bassklarinette und Originaltönen und Texten von Ilse Aichinger, gelesen von Gerd Wameling und Andreas Dittrich, (Autorenproduktion im Auftrag des ORF 2021)

© Ö1, Radiokunst – Kunstradio, 31.10.2021

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