Boomkat spricht eine unbedingte Empfehlung aus und dem kann ich mich nur anschließen! Eine bewegende und poetische Reise, die scheinbar kalt, elektronisch, abstrakt, aber auch herzerwärmend menschlich klingen kann. Außergewöhnlich.

Indem sie akustische Instrumente mit live bearbeiteter Elektronik mischen, erschaffen Holsen & Cassiers einfallsreiche Klanglandschaften, in denen kunstvolle Geräusche ebenso fließend miteinander verschmelzen, wie sie in völlig unterschiedliche Richtungen explodieren können. Das neue Projekt der norwegischen Trompeterin Hilde Marie Holsen und der belgischen Sängerin Lynn Cassiers erblickte im September 2017 das Licht der Welt, als beide Künstlerinnen als Vertreterinnen ihrer jeweiligen Länder zu einer Match&Fuse-Veranstaltung in Dublin eingeladen wurden. Da sie die Möglichkeit hatten, fünf Tage lang zusammenzuarbeiten, fühlte sich ihre Zusammenarbeit äußerst natürlich an und führte am Abend der Aufführung zu einem großen Erfolg. © Text: Label

„Vom kleinen norwegischen Label Hubro kommt […] diese neue Veröffentlichung der Trompeterin Hilde Marie Holsen, die auch Elektronik benutzt, um ihre seltsamen Landschaften zu entwerfen. In diesem Stück taucht eine Trompetenimprovisation aus einem zuckenden Rauschen auf, als würde sie von einem Radio empfangen, das auf einem Eisfeld in den Himmel gehalten wird. Holsens wandernde Melodie ist äußerst wundersam und wird auf halber Strecke von einem elektronischen Ton getroffen, der sie genau widerspiegelt, dann aber seinen eigenen Weg geht – schließlich werden beide in einem apokalyptischen Lärmteppich gefangen. Außergewöhnlich!“
– Ben Beaumont Thomas, The Guardian
„Cassiers ist brillant. Ihr sind Genres und Erwartungen völlig egal: Sie erschafft ihr eigenes Klanguniversum, in dem Avantgarde-Pop (man denke an Laurie Anderson), traditioneller Jazz und freie Improvisation aufeinandertreffen, in einer wunderbaren Mischung, die alle Fallen vermeidet, die es in diesem Bereich gibt.“
FreeJazzBlog
Hilde und Lynn fühlten sich sofort verbunden durch ihre gemeinsame Ästhetik und die Art und Weise, wie sie improvisierte Musik schaffen, indem sie fast mühelos ein einzelnes Instrument in eine Welt von Umgebungsklängen verwandeln. Zusammen mit ihren unverwechselbaren elektronischen Geräten entdeckten die beiden Künstlerinnen schnell ihre musikalischen Persönlichkeiten, die sich im Laufe ihrer (Solo-)Karrieren im Laufe der Jahre gefestigt hatten. Ein Jahr nach ihrem ersten Kennenlernen in Dublin begab sich das Duo auf einen weiteren künstlerischen Rückzug, diesmal nach Oslo, der mit einem Auftritt in der Konzertreihe Fritt Fall im Osloer Kulturhuset abgeschlossen wurde. Die Musik von Holsen & Cassiers ergibt einen faszinierenden Klang, das sich aus nichts anderem als einem Atemzug, einem einfachen Geräusch oder einer Geste zusammensetzt. Schnell verwandeln sich diese anfänglichen Ideen in die bezauberndsten melodischen Texturen. In den raffinierten Klanglandschaften tauchen Holsens einzigartige, sanfte Melodien auf, die Hand in Hand mit Cassiers‘ zerbrechlichen Gesangs- und Wortfetzen gehen und den Zuhörer durch eine ätherische Traumwelt führen. © Text: Label
Es ist erstaunlich, was Lynn Cassiers und Hilde Marie Holsen in gut 30 Minuten für ein Feuerwerk eröffnen.
Wie sich die Samples von Lynn mit den Trompetensounds von Hilde Marie ergänzen und umgedreht, was daraus entsteht. Hier macht sich große Erfahrung dieser beiden Musikerinnen bezahlt. Denn es ist eine Sache, diese vielen elektronischen Geräte zu benutzen und eine andere Sache, was man mit ihnen alles zaubern kann. Dazwischen können Welten liegen. Und, wie es so treffend im Label Text steht:
„Die Musik von Holsen & Cassiers ergibt einen faszinierenden Klang, das sich aus nichts anderem als einem Atemzug, einem einfachen Geräusch oder einer Geste zusammensetzt. Schnell verwandeln sich diese anfänglichen Ideen in die bezauberndsten melodischen Texturen.“
Oder wie es in Boomkat absolut treffend beschrieben wird:
„Aber das Material von Holsen und Cassiers funktioniert am besten, wenn es am entlegensten ist – das langsame Finale „Walking in circles“ ist der verträumteste Moment des Albums und fühlt sich an, als würde man eine Radioübertragung der früheren Tracks hören, die auf ein schraubendes Kriechen heruntergefahren wurde. Beunruhigend, aber seltsam verführerisch, wirkt das Finale wie eine Atemübung, die den Körper entspannt, bevor man in einen tiefen Schlaf fällt.“
Es ist ein bezauberndes Kleinod, das entdeckt und gehört werden will und dazu kann ich Euch nur einladen!