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Release Tipp: Ingebrigt Håker Flaten (Exit) Knarr – Breezy / Sonic Transmissions Records

Eine Hommage an Jamie „Breezy“ Branch von Ingebrigt Håker Flaten, die so kraftvoll und energiegeladen klingt, wie Jamie Branch selbst gespielt hat. Die ausgewählten Musiker ergänzen sich perfekt, so wie die Kompositionen von Ingebrigt Håker Flaten ihnen genügend Raum für Improvisationen lassen. Hier kann jeder glänzen! Diese halbe Stunde Musik will laut gehört werden und am besten drückt man gleich die Replay-Taste. Das ist wirklich tolle Musik!


Das zweite Album der Knarr-Band von Ingebrigt Håker Flaten (Exit) ist nun bereit für die Veröffentlichung auf seinem eigenen Label Sonic Transmissions Records. Die Band, die ursprünglich als einmaliges Auftragsprojekt für das Vossa Jazz Festival 2021 zusammengestellt wurde, ist nun Håker Flatens Plattform als Bandleader und Komponist geworden.



Ingebrigt Håker Flaten

Die Zusammenstellung des Vossa Jazz-Projekts hat offensichtlich etwas ausgelöst, und diejenigen von uns, die Håker Flaten seit über drei Jahrzehnten als einen der besten Musiker im Bereich (und oft weit darüber hinaus) des Jazz und der improvisierten Musik kennen und verfolgen, konnten hören, dass etwas Besonderes passiert ist. (Exit) Knarr war eindeutig das perfekte Vehikel für Håker Flaten, um seine jahrelange Erfahrung in der Musik in etwas Besonderes zu verwandeln. Und wie bei den besten Bandleadern geht es nicht darum, großartige Musiker zusammenzubringen, um sich selbst gut aussehen zu lassen, sondern darum, einen Raum zu schaffen, in dem das Beste aus ihnen herausgeholt werden kann, zu wissen, welche Musiker man kombinieren muss, und ihnen eine Plattform zu bieten, um Musik zu schaffen, die es so noch nicht gegeben hat.


Ingebrigt Håker Flaten (Exit) Knarr


Wenn man von der schieren musikalischen Freude auf „Breezy“ ausgeht, gibt es wahrscheinlich nur wenige Bands im Jahr 2024, bei denen es so viel Spaß macht, dabei zu sein, wie bei (Exit) Knarr. Die Besetzung hat sich gegenüber dem ersten Album leicht verändert und besteht nun aus einer beeindruckenden internationalen Besetzung mit Mette Rasmussen (Dänemark) am Altsaxophon, Oscar Grönberg (Schweden) am Klavier, Karl Hjalmar Nyberg (Schweden) am Tenor- und Sopransaxophon, Erik Kimestad Pedersen (Dänemark) an der Trompete, Jonathan F. Horne (USA) an der Gitarre, Olaf Moses Olsen (Norwegen) am Schlagzeug und natürlich Håker Flaten selbst am Bass. Außerdem sind die Norweger Oddrun Lilja Jonsdottir an der Gitarre und Joakim Rainer Petersen am Synthesizer als Gäste dabei. Alle Musiker und Künstler sind selbst auf höchstem Niveau, und das allein sollte für experimentierfreudige Musikliebhaber Grund genug sein, sich diese neue Aufnahme zuzulegen – und sie sich natürlich live anzusehen.

Das Album ist der amerikanischen Musikerin Jaimie Branch gewidmet, einer engen Freundin und Kollegin von Håker Flaten, welche 2022 verstarb. Branch und Håler Flaten kannten sich seit seinem ersten Umzug nach Chicago im Jahr 2006 und arbeiteten in verschiedenen Konstellationen zusammen. Branchs Spitzname war „Breezy“, und wie der Titel des Albums (und seines ekstatischen letzten Titels) zeigt, ist diese Widmung etwas sehr Persönliches. Aber dies ist kein trauriges Klagelied für eine brillante Künstlerin, die zu früh von uns gegangen ist. „Breezy“ ist eine Hommage an das, wofür Jaimie Branch stand – aufregende neue Musik, die es wagt, Risiken einzugehen, sich ins Unbekannte zu stürzen und dabei sowohl großen Spaß als auch Erfolg hatte. © Texte: Label.


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