Sammy Davis Jr. „Der unmögliche Traum (3-5/5)“ Von Siegfried Schmidt-Joos

Sammy Davis Jr. war einer der ersten Superstars im US-Showbusiness. Dabei erschien ihm das als Afroamerikaner anfangs als „ein unmöglicher Traum“. Der Autor der RIAS-Portrait-Reihe von 1984 ist einer der besten Kenner der Jazz- und Popmusikkultur.

In der dritten Folge unserer Reihe über Sammy Davis Jr. geht es um die geistige Heimat seiner Musik, um den Auto-Unfall, der ihn das linke Auge kostet, und um seine Hauptrolle im Musical „Golden Boy“ – eine riskante Entscheidung.

Bis 1963 hat Sammy Davis Jr. nicht weniger als 32 Langspielplatten aufgenommen, in zehn Spielfilmen dramatische Rollen gespielt und im US-Fernsehen als erster Afroamerikaner die Rassenbarriere durchbrochen. Und doch ist er unzufrieden mit seinem Image. Deshalb entschließt er sich, im Musical „Golden Boy“ die Hauptrolle zu spielen. Darin geht es um einen schwarzen Jungen aus Harlem, der von Gangstern als Berufsboxer in den Ring gezwungen wird.

„Plusfaktor für jeden Entertainer“

Las Vegas ist der Ort, wo er am liebsten auftritt. Über die Stadt der Spieler sagt er: „Wenn hier Leute zu deiner Show kommen, dann wollen sie unterhalten werden, das ist ein definitiver Plusfaktor für jeden Entertainer! Außerdem ist es ein Vergnügen, vor einem Publikum aufzutreten, das aus allen Bundesstaaten der USA kommt. Ich mag ein derart gemischtes Publikum!“

Vielleicht hat Sammy Davis Jr. auch deshalb in Las Vegas investiert: ins Tropicana Hotel. „Als erster Schwarzer, dem so etwas gelang“, berichtet Siegfried Schmidt-Joos, Autor dieser Serie über den legendären Entertainer.



© Deutschlandfunk Kultur, Aus den Archiven, 7.1.2023


In der vierten Folge unserer Reihe über Sammy Davis Jr. steht die Seele seiner Musik im Mittelpunkt. Aber es geht auch um seine Begeisterung für Filme: Legendär war seine Sammlung von vielen Hundert Spielfilmkopien auf 16-mm.

Sammy Davis Junior kannte jeden in der Filmindustrie und plauderte gern aus dem Nähkästchen. Nachzulesen ist das in seinem Buch „Hollywood in a suitcase“. Weil er aber die Traumfabrik auch von innen kannte, die dem lebendigen Menschen irgendwann keine Luft zum Atmen ließ, wie er schrieb, war seine logische Folgerung: weg von der Kamera, rauf auf die Bühne, wo es nur noch um Singen, Sprechen und Steppen geht.

Diese Folge aus der RIAS-Reihe von 1984 ist dennoch etwas anders als die bisherigen: Während der Produktion starb Count Basie, ein afroamerikanischer Jazz-Pianist, Komponist und berühmter Bandleader des Swing. Autor Siegfried Schmidt-Joos lässt diesen berühmten Musiker und Orchesterleiter in die Erzählungen über Sammy Davis Junior gekonnt hineinfließen.



© Deutschlandfunk Kultur, Aus den Archiven, 4.2.2023


Die letzte Folge unserer Reihe mit historischen Radio-Porträts über Sammy Davis Jr. ist die persönlichste: Es geht um seine Freunde und Vorbilder – allen voran Frank Sinatra und Nat King Cole –, um Frauen, um Macht und Überheblichkeit.



© Deutschlandfunk Kultur, Aus den Archiven, 4.3.2023

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