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„Vom Mali-Blues“ Der Gitarrist Bombino und die Formation Tinariwen

Wüstenlandschaften, die zu Poesie werden, Lieder, die den Blues evozieren. Die Mali-Blues Formation Tinariwen hat einer jungen Generation von Botschaftern der Sahara den Weg in die Moderne aufgezeigt.

Mit Cecilia Aguirre

Tinariwen sind Poeten der Wüste. Ihre Lieder handeln davon, wie die Wüste ins Innere der Menschen gelangt und ihre Existenz bestimmt. Die Musiker von Tinariwen stammen vom Volk der Tuareg ab. In ihren melancholischen Wüstenrock-Balladen verteidigen sie ihre Kultur gegen zerstörerische Eindringlinge. Zu einer festen Gruppe formierte sich Tinariwen im Juni 1990 im libyschen Exil.
Tinariwen bereiteten in den 1990er-Jahren die internationale Bühne vor, die junge Generation des Mali-Blues mit Bands wie Tamikrest, Toumast oder der Gitarrist Bombino konnte sie übernehmen. Omara Moctar alias Bombino aus dem Niger ist im algerischen Tamanrasset aufgewachsen und griff früh zur Gitarre. 2004 veröffentlicht er sein erstes Album „Agamgam“, gefolgt von „Agadez“ (2011), „Nomad“ (2013) und „Azel“ (2016). Zu hypnotischen Blues-Rock-Riffs erhebt Bombino seine Stimme für den Frieden und die politischen Rechte seines Volkes.


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© WDR 3, Jazz & World, 14.3.2018

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