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„Weitverzweigte Wahlverwandtschaften“ Der polnische Geiger Mateusz Smoczyński

Von Bert Noglik. Mateusz Smoczyński zählt heute zu den herausragenden polnischen Jazzmusikern und zu den Violinisten von europäischem Format. Klassisch ausgebildet vereint er in seinem Spiel exzellente Technik mit der Kunst der Improvisation.

Smoczyński knüpft an die große Tradition der Violinisten im polnischen Jazz an, indem er das Erbe des 1979 tragisch jung verstorbenen Zbigniew Seifert zeitgenössisch weiterführt. Im Jahr 2016 wurde er bei dem nach Seifert benannten Internationalen Wettbewerb für Jazzviolinisten in Krakau mit dem Grand Prix ausgezeichnet. Bereits 2010 zählte er zu den Mitbegründern des Atom String Quartet, des ersten Jazzstreichquartetts in Polen, mit dem er sich auch Kompositionen von Zbigniew Seifert, Krzysztof Penderecki und Witold Lutosławski zuwandte. Mateusz Smoczyński spielt mit einem eigenen Jazzquintett, im Duo mit dem Cellisten Stephan Braun und im Duo mit dem Pianisten Joachim Kühn, mit dem er auch Seiferts Violinkonzert aufführte. Im vergangenen Jahr zählte der Geiger zu den Mitwirkenden von Joachim Kühns Hommage an die polnische Jazzlegende Krzysztof Komeda.



© Deutschlandfunk, Jazzfacts, 14.9.2023

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