Immer mehr Komponisten und Klangkünstlerinnen setzen sich mit den Folgen des Klimawandels auseinander, schaffen dafür Resonanzräume sinnlicher Wahrnehmung.
Neue musikalische Formate entstehen dabei, ebenso neue künstlerisch-wissenschaftliche Forschungsfelder: z. B. komponierte Dialoge mit Natur und Landschaft, Übersetzungen von Klimadaten in Musik, Deep-Listening Walks, Geräusch-Ökologie. Das ist erst ein Anfang, aber er eröffnet ein neues Aufgabenfeld für die zeitgenössische Musik, die durch ihr „Kunstsein“ befähigt ist, theoretische Zusammenhänge aus Klimaforschung oder Waldökologie sinnlich erfahrbar zu machen. Gefordert ist eine „art engagé“, die angesichts der globalen Klima- und Umweltkrise zu einer neuen Weltwahrnehmung beitragen kann.
© Deutschlandfunk, Neue Musik im Atelier, 11.12.2021