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Essay: „Glück und Wohlstand“ Sinnvolles Arbeiten in der Leistungsgesellschaft

Wenn man Produktivität nur ökonomisch betrachtet, ist es klar, dass man eine wirtschaftliche Grundlage braucht, um glücklich zu sein. Aber Produktivität heißt mehr als das, sagt die Philosophin und Unternehmerin Hannah Schragmann.

Wie genau hängen Lebensglück und Wirtschaftswachstum zusammen? Wenn man Produktivität nur ökonomisch betrachtet, ist es klar, dass man eine wirtschaftliche Grundlage braucht, um ein gelingendes Leben zu führen. Aber Produktivität heißt mehr als das.
Vor kurzem landete eine Frage einer Deutschlandfunk-Hörerin im Postfach von „Essay und Diskurs“. Sie hatte in unserem Programm gehört, dass das am Bruttoinlandsprodukt gemessene Wirtschaftswachstum in Finnland mit -1 Prozent im vergangenen Jahr noch einmal geringer ausgefallen sei als in Deutschland, aber dass wir zugleich berichtet hätten, dass Finnland – nach dem von den Vereinten Nationen herausgegebenen „World Happiness Report“ – das glücklichste Land der Welt ist.
Haben denn Glück und Wirtschaftswachstum nichts miteinander zu tun? Die Klärung dieser Frage hängt entscheidend davon ab, wie wir den Begriff der Produktivität denkend verändern, weg von einem rein ökonomischen Konzept und hin zu einem aktiven Bestandteil bei der Suche nach dem Lebensglück
Hannah Schragmann forscht als Wirtschaftsethikerin und Philosophin zum Thema Produktivität und neuen Ansätzen der (Re)produktivitätsbewertung, insbesondere im Arbeitskontext. Zugleich ist sie aktiver Teil der Führungsebene von zwei Start-Ups, die Arbeitskultur neu denken und sozio-ökologischen Fragen zum Zentrum unternehmerischen Handelns machen wollen. Zuletzt veröffentlichte Sie das Buch „Produktivität neu denken“.



© Deutschlandfunk, Essay und Diskurs, 15.9.2024

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