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„Der eiskalte Rebell des deutschen Kinos“ Eine Lange Nacht zum 40. Todestag von Rainer Werner Fassbinder

1982 ist Rainer Werner Fassbinder gestorben. Er zählte zu den wichtigsten Erneuerern des westdeutschen Nachkriegskinos. Seine wilde Energie brachte eine ganz eigene Filmsprache hervor. Von Markus Metz und Georg Seeßlen.

Diese Sendung ist eine Wiederholung vom 30. Mai 2015. Viele Filmemacher in der ganzen Welt beziehen sich auf dieses Weltbild, das die intimsten Gefühle und die historischen Geschehnisse zusammenbringen kann. Gerne wäre er, bei allen seinen Talenten, noch zur Musik gekommen. Das und vieles andere wahrscheinlich verhinderte sein früher Tod. Rainer Werner Fassbinder hatte nicht allzu viel Zeit, zum Mythos zu werden.

1982 starb er mit 37 Jahren. Mit vielen Originalzitaten, nicht nur aus Filmen, sondern auch aus Theaterstücken und Hörspielen, tritt diese Sendung gleichsam in einen Dialog mit dem wichtigsten Filmemacher im Deutschland der Nachkriegsgesellschaft – weniger nostalgisch als vielmehr zur Frage, was seine Arbeiten heute zu sagen haben. Im Folgenden ein Kurz-Essay der beiden Autoren dieser Sendung, Markus Metz und Georg Seeßlen.


Rainer Werner Fassbinder war der große Einzelne im Neuen Deutschen Film. Auf den ersten Blick scheint es ein wenig paradox, dass ein Künstler, der so sehr bestrebt war, eine „Familie“ um sich zu versammeln, der sich so offen und öffentlich nach Zuneigung und Anerkennung sehnte und der in seiner Arbeitswut eine ganz eigene Bilder- und Sprachwelt schuf, im Grunde immer ein Solitär blieb.



© Deutschlandfunk, Lange Nacht, 11.3.2022 / 30.5.2015

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