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„Erziehung und Strafe“ Eine Lange Nacht über Jugendkriminalität in Deutschland

„Ihr Sohn wurde hier gerade von uns festgenommen“, habe der Polizist seiner Mutter am Telefon gesagt. Da war Tarek zwölf Jahre alt. Am Anfang hatte er nur eine paar Süßigkeiten mitgehen lassen, später andere Jugendliche „abgezogen“ und um ihre Handys und Schuhe gebracht. Von Marius Elfering.

 Einbruch, Raub, Körperverletzung – die Liste seiner Straftaten wird länger und länger. Für Tarek beginnt eine Abwärtsspirale, die ihn schließlich ins Gefängnis führt. Welche erzieherischen Maßnahmen braucht es, um Jugendlichen und Heranwachsenden den Weg in ein straffreies Leben zu weisen? Wenn Jugendliche in Deutschland Straftaten begehen, dann schwebt bei der Wahl der richtigen Gegenmaßnahmen ein Ziel über allem: Erziehung. Das ist schon seit 100 Jahren so, seit 1923 das Jugendgerichtsgesetz verabschiedet wurde. Jugendliche Täter, die andere ausrauben, die zuschlagen oder einbrechen, sollen den Weg zurück in die Gesellschaft finden. Doch in der öffentlichen Diskussion gerät dieser Fokus häufig in den Hintergrund. Begehen Jugendliche schwere Straftaten, die bundesweit Aufsehen erregen, dann werden immer wieder Rufe nach härteren Strafen laut. Doch wie steht es wirklich um die Jugendkriminalität in Deutschland? Wie schmal ist der Grat zwischen Erziehung und Strafe? Und was hilft den jungen Straftätern dabei, dass sich nicht irgendwann doch eine Gefängnistür hinter ihnen schließt? © Deutschlandfunk, Lange Nacht



Erziehung und Strafe
Eine Lange Nacht über Jugendkriminalität in Deutschland
Von Marius Elfering
Regie: Hanna Steger

© Deutschlandfunk, Lange Nacht, 3.2.2024

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