Esbjörn Svensson: „Die Festplatten lagen die ganze Zeit über im Wohnzimmerschrank“

14 Jahre nach seinem Tod erscheint ein neues Album des legendären Jazzpianisten Esbjörn Svensson. Im Interview erklärt seine Frau Eva, wie das passieren konnte. Das Interview führte Reinhard Köchl.

Um die Jahrtausendwende elektrisierte der Pianist Esbjörn Svensson mit seinem Esbjörn Svensson Trio die Jazzwelt. Virtuos löste die durch Dan Berglund (Kontrabass) und Magnus Öström (Schlagzeug) vervollständigte Band Genre-Grenzen zwischen Jazz, Pop und Klassik auf. Seit Svensson im Jahr 2008 bei einem Tauchunfall starb, diskutieren Fans darüber, wohin die Musik des Trios wohl noch geführt hätte. Einen Hinweis gibt Svensson nun selbst posthum: Im Fundus des Pianisten ist eine Soloaufnahme aufgetaucht, die er nur wenige Wochen vor seinem Tod eingespielt hat. Seine Frau Eva bringt die Stücke nun unter dem Titel HOME.S. heraus. Im Interview spricht sie über die Entdeckung der Musik und die Bedeutung, die ihr im Jahr 2022 zukommen könnte.



ZEIT ONLINE: Eva Svensson, Sie sprechen heute quasi stellvertretend für ihren Mann Esbjörn. 14 Jahre sind seit seinem Tod vergangen. Möglicherweise reißen damit alte Wunden wieder auf.

Eva Svensson: Nein, machen Sie sich keine Sorgen. Ich hatte ja schon Zeit, um das Ganze zu verarbeiten. Und zu diesem besonderen Anlass unterhalte ich mich gern mit Ihnen.

ZEIT ONLINE: Ich habe Ihren Mann mehrere Male getroffen und als visionären Pianisten kennengelernt, der uns großartige Musik geschenkt hat. Wie war er als Mensch?



ZeitOnline, Kultur, Musik, 15.11.2022

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