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Das besondere Konzert: Heiner Goebbels – „A House of Call. My Imaginary Notebook“ (Uraufführung)

Auf Initiative des Musikfests Berlin und des Ensemble Modern schrieb der Komponist Heiner Goebbels zum Beethoven-Jahr 2020 ein abendfüllendes Orchesterwerk für die große Formation des Frankfurter Klangkörpers, das im September 2020 uraufgeführt und auf Tournee hätte gehen sollen … Das gehört zu den besten Orchesterwerken, die ich dieses Jahr gehört habe und auch zum besten von Heiner Goebbels. Großartige Musik! radiohoerer

Dann kam die Covid-19-Pandemie. Alle Partner konnten jedoch die Uraufführung und die anschließende Tournee dieses außergewöhnlichen Projektes um exakt ein Jahr verschieben: auf den August 2021 und die Folgemonate. „A House of Call. My Imaginary Notebook“ ist ein vierteiliger Zyklus von Kompositionen, in denen das Ensemble Modern Orchestra auf Stimmen reagieren wird, die Heiner Goebbels in einem imaginären Notizbuch bewahrt hat; Stimmen, auf die er bei Projekten, Reisen, Begegnungen oder in Archiven – manchmal auch zufällig – gestoßen ist und die jetzt mit ihren eigenen Klängen und Sprachen wiederkehren und „den Ton angeben“: Dialoge, Beschwörungen, Gebete, Anrufungen, Aufrufe, Sprechakte oder Lieder. Es sind unverwechselbare, „eigentümliche“ Stimmen, die jetzt, meist zum ersten Mal, auf einer Konzertbühne zu Gehör kommen. Die Musikerinnen und Musiker des Orchesters antworten darauf, individuell oder kollektiv, wie der Chor in einem „Responsorium“: Sie kommentieren, unterbrechen, unterstützen und widersprechen.



Komplettes Konzert in Flac

Leitung: Vimbayi Kaziboni
Heiner Goebbels: „A House of Call. My Imaginary Notebook“ (Uraufführung)
Live-Mitschnitt vom 28. September 2021 aus dem Münchner Prinzregententheater

© BR Klassik, Konzert, 29.9.2021

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