Musiktipps

Letztes Album von Shellac : „Konsequente Klangmathematik“

Von Benjamin Moldenhauer. „To All Trains“ ist das letzte Album des US-Noiserock-Trios Shellac. Es trägt die Handschrift des kürzlich verstorbenen Masterminds Steve Albini.

Selten sind die Nachrufe und Trauerbekundungen für einen Musiker so zahlreich und bewegt durch die sozialen Medien und die Fachmagazine gerauscht wie im Falle von Steve Albini. Zumindest wenn man einrechnet, dass hier kein Rockstar früh, mit nur 61 Jahren, verstorben ist, sondern der Gitarrist und Sänger und einer vergleichsweise kleinen US-Band. Aber eben auch einer der legendärsten Produzenten der Gegenwart.

Obwohl, „Produzent“ hätte Albini nicht gelten lassen. Von sich selbst sprach er nur als „sound engineer“, als Toningenieur, und an dem Punkt liegt wohl auch ein Schlüssel zu diesem doch gigantischen Lebenswerk. Albini begriff Sound als Ingenieursarbeit, die das Material, die Instrumente und ihre spezifischen Klänge, und das Ergebnis, den Sound, an die allererste Stelle setzt. Und danach kommt dann lange nichts mehr.




© TAZ, Kultur, Musik, 10.6.2024

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