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„nachts, wach“ Hörspiel von Carl-Ludwig Reichert

Nach wie vor und trotz einer angeblichen Klärung der Verfasserschaft bleiben die Nachtwachen des Bonaventura ein geheimnisvolles Buch der deutschen Literatur. Denn wer auch immer es verfasste, verstand geradezu unheimlich viel von der Herstellung poetisch aufgeladener Prosa.

Sein Herausgeber im Jahr 1914 hatte recht: „In den funkelnden Mantel romantischer Sprachkunst und Ironie kleidet sich die bittere Weisheit dieses andächtig Blasphemierenden. Alle Stilmittel stehen ihm zur Verfügung.“ Dazu kommt eine formal experimentelle Haltung, die eine Umsetzung in das dunkle Medium des Hör-Spiels geradezu provoziert.

Carl-Ludwig Reichert montiert aus dem Sprachmaterial des letzten Kapitels ein allerletztes. Durch die Neuordnung der Wörter entsteht ein poetisch und aktuell aufgeladener Text. Alles weitere ergibt sich aus der Umsetzung dieses Vorgangs durch den Sprecher Christian Brückner, die Improvisationen des Virtuosen Mic Oechsner und die Laut-Musiken von Ute Wassermann.


Carl-Ludwig Reichert spricht über sein Hörspiel und mehr ….


nachts, wach
Von Carl-Ludwig Reichert nach den „Nachtwachen“ des Bonaventura
Regie: Carl-Ludwig Reichert
Christian Brückner: Stimme
Michael Oechsner: Violinen
Ute Wassermann: Gesang
BR 1996, 69 Min. (Stereo)

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