Mit «Quiet Passion» veröffentlicht die Pianistin Yuko Fujiyama nach längerer Veröffentlichungs-Pause endlich wieder ein Album als Leaderin. Für diese neue und willkommene Ergänzung ihrer spärlichen Diskografie lädt Yuko die grossen Innovatoren Graham Haynes am Cornet und die Elektronikerin Ikue Mori ein.

Das Album ist eine Mischung aus Klaviersolos, Duos und dem ausserordentlich phantasievoll agierenden kollektiven Trio, das dicht gewobene Miniaturen spielt. «Quiet Passion» lässt sowohl im Titel als auch in der Musik eine doppelte Absicht erkennen: eine Kreuzung von Emotionen, die die drei Musiker:innen eindrucksvoll kreieren.

Zur Besetzung sagt Yuko: „Good musicians listening to one another. I like totally free, because – I’m free, and anything I hear at that moment is allowed.“ Laurence Donohue-Greene schreibt in den Linernotes: „Es mag 17 Jahre gedauert haben, Schichten und Jahrzehnte von Einflüssen von Cecil Taylor und Marilyn Crispell bis hin zu Beethoven und dem japanischen Komponisten Takemitsu abzuschütteln, aber sie hat den Kern eines sehr persönlichen Stils gefunden, als ob sie in sich selbst einen fein geschliffenen Diamanten entdeckt hätte.“ Ein typisches Merkmal von «Quiet Passion»: den Hörer in Atem zu halten, wobei jedes einzelne Stück eine magische Anziehungskraft entfaltet. © Text: Laurence Donohue-Greene.