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„Skeptiker verstehen und Bürger stärker einbinden“ Über Demokratie nachdenken

Drei neue Stimmen denken im Rahmen des Projektes „55 Stimmen für die Demokratie“ im Auftrag des Thomas Mann House, Los Angeles darüber nach, wie wir mit Zweiflern und Skeptikern in der Demokratie umgehen können. Von Pascal Fischer.

Der Rechtsphilosoph Christoph Möllers lernt bei Thomas Mann: Man müsse versuchen, die Demokratie-Skeptiker zu verstehen. Denn die Demokratie lebt gerade durch diejenigen, die von ihr überzeugt werden müssen. Allerdings nur, solange diese Skeptiker nicht das Fundament der Demokratie untergraben: den Anspruch auf Wahrheit, warnt Michael Zürn, Experte für Internationale Beziehungen. Gefühlte Wahrheiten, Fake News, Lügen, das Leugnen wissenschaftlicher Fakten gehören nicht zu jener Skepsis, die den öffentlichen Diskurs weiterbringt. Christine Landfried, Expertin für Europäische Integration, zeigt, wie Bürger untereinander sowie Bürger und Politiker wieder strukturiert und lösungsorientiert miteinander diskutieren können: in Bürgerkonferenzen.

Das Projekt „55 Voices for Democracy“ des Thomas Mann House in Los Angeles regt dazu an, über die Demokratie in der Gegenwart nachzudenken und erinnert damit an die 55 Radioansprachen, mit denen sich Thomas Mann während des Zweiten Weltkriegs an Hörer in Deutschland, der Schweiz, Schweden, den besetzen Niederlanden und Tschechien wandte. Medienpartner sind der Deutschlandfunk, die L.A. Review of Books und die Süddeutsche Zeitung. Die Videos sind online bei der Villa Aurora Thomas Mann House veröffentlicht.



© Deutschlandfunk, Essay und Diskurs, 26.2.2023

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