Verity Sharp präsentiert das neueste Late Junction Mixtape des in Atlanta lebenden Künstlers, Pädagogen und kosmischen Denkers Lonnie Holley. Seit 1979 hat Holley sein Leben der improvisierten Kreativität gewidmet, zunächst als bildender Künstler und später als Musiker.
Geboren in Birmingham, Alabama, während der Jim-Crow-Ära, war Holleys frühes Leben nichts weniger als chaotisch: Er zog von einer Pflegefamilie zur nächsten (und tauschte sie berüchtigterweise einmal gegen eine Flasche Whiskey ein), arbeitete in verschiedenen Jobs, vom Müll aufsammeln bis zum Ausheben von Gräbern, und verlor sein Haus durch die Erweiterung des örtlichen Flughafens. Er verbrachte auch einige Zeit in einer berüchtigten Jugendstrafanstalt, der Alabama Industrial School for Negro Children in Mount Meigs, was er auf seinem letzten Album Oh Me Oh My dokumentiert. Auf dieser neuen Platte sind Holleys bewusstseinsverändernde Texte auf ihren Kern reduziert und bieten eine tiefgründige Erkundung unseres Platzes im Kosmos, unserer Beziehung zueinander, der Überwindung von Widrigkeiten und der Sorge um unseren Planeten. Oder, wie Holley sagen würde: „Daumen hoch für „Mutter Universum“.
An anderer Stelle in der Sendung hören wir von der diesjährigen Gastdirektorin des Brighton Festivals, Nabihah Iqbal, die eine exklusive Live-Aufnahme des Experimental-Ensembles SUROOR vor ihrem Auftritt vorstellt. Die New Yorker Rockband SQÜRL bewegt sich mit ihrer Musik für große Trommeln und verzerrte Gitarren auf dem schmalen Grat zwischen Zartheit und Verwüstung, und wir werfen einen Blick auf eine neue Sammlung von Spirituals der Südseeinseln.
1 SQÜRL – Berlin ’87
2 Lonnie Holley – Earth Will Be There (feat. Moor Mother)
3 Temps – partygatorresurrection (feat. Open Mike Eagle, me oh myriorama, Montaigne, Low Growl, bb tombo)
4 Francisco López – Iteration 3
5 Ol Sing Blong Plantesen – Lae Lae
6 Azymuth – Castelo (Version 1)
7 drøne – Altamira
8 Ivor Cutler – I’m Going in a Field
9 Laurence Crane, Mark Knoop & Juliet Fraser – Natural World (extract)
10 Brother Theotis Taylor – Somebody’s Gone
11 Emahoy Tsegué-Maryam Guèbrou – The Homeless Wanderer
12 Mal Devisa – Fire
13 Pharoah Sanders – Thembi
14 Sam Gendel & Sam Wilkes – You’ll Never Get To Heaven
15 Daniel Lanois – Tamboura Jah
16 Erykah Badu – Didn’t Cha Know
17 Nichola Scrutton – Fuzz Grain (feat. Nalini Chetty)
18 Colin Stetson – When we were that what wept for the sea
19 Natalia Beylis – Voice from Graceland, Sligo
20 Amiira – Ways of Paradox
21 Divide and Dissolve – Blood Quantum
22 SUROOR – Live @ CTM
23 Ignacio La Conga – Abran Cancha
24 Horace Ferguson – Slave
25 Skylla – The shine of gold was too strong (M8)