Mit „Down in the Weeds, Where the World Once Was“ vertont Oberst Conor intime Trauer. Die Albumproduktion war intensiv – und gleichzeitig eine Reunion der Bandfamilie, nachdem sie neun Jahre durch Soloprojekte getrennt war. Dann kam Corona. Der Lockdown. Und irgendwie hatten sie sich ihr Comeback auch anders vorgestellt.
Habt ihr gehört, was der CEO von Spotify gesagt hat: Das Ende der Album-Ära stehe bevor und Bands sollten alle zwei Monate neue Songs veröffentlichen? Was sagt ihr dazu?
Nate Walcott: Ich hab das gelesen, ich fand das furchtbar.
Conor Oberst: Ich will, dass du das druckst: Sch**** auf Spotify. Die sollen zur Hölle fahren. Die wissen einen Sch**** über Musik. Und ich widerspreche den Aussagen zu 1000 Prozent. Die Kunstform Album ist eine der klassischsten Dinge in der Welt und wenn du das zerstören willst mit deinem schwedischen Kapitalismus-Bullshit, dann: F*** you. Ich hoffe sehr, dass sie das hier lesen: F*** you, Spotify. Sch*** auf den, der das gesagt hat. Bitte druckt das ab. Ich würde das gerne lesen.
Aber sie beherrschen das Geschäft heutzutage.
Nate Walcott: Das stimmt nicht. Ich glaube, damit müssen wir vorsichtig sein. Sie beherrschen das Geschäft nicht.
© Bayern2, Zündfunk, 26.8.2020