Musik von Atte Elias Kantonen, DDK Trio, Kjetil Brandsdal & Thore Warland, Maurice Louca & Elephantine, Rohrer + Trobollowitsch + Namtchylak, Stephan Meidell & Bergen Barokk, Tenniscoats, Visita.
Hallo zusammen. Für dieses Release Date gibt es eine Änderung aufgrund der Anzahl der Neuerscheinungen. Und das wird keine Ausnahme sein. Es sind einfach zu viele und so werde ich sie alle kurz und bündig vorstellen. Den Luxus der Einzelveröffentlichungen mit großen Fotos, Biografie etc. lasse ich weg.
Atte Elias Kantonen: a path with a name / Soda Gong
Sehr dichte und atmosphärische elektronische Musik. Verspielt in den Effekten und mit überraschenden Wendungen, aber immer strukturiert. Mit Ambient hat das alles nichts zu tun, und das ist auch gut so. Tolle Überraschung!
DDK Trio: A Right to Silence / Meena meenna
Das Trio um Jacques Demierre (Klavier) mit Axel Dörner (Trompete) und Jonas Kocher (Akkordeon) hat aus den Aufnahmen von 2021 etwas ganz Besonderes gemacht. Jeder hat seine eigene CD zusammengestellt. Ohne dass die anderen ein Mitspracherecht hatten. Endstanten ist eine Musik, die an „Instant Composition“ erinnert. Frei fließende Improvisationen, die eher nach klassischer Musik als nach Jazz klingen. Faszinierend.
Kjetil Brandsdal & Thore Warland: Record Players, Percussion and Sound Effects I / Drid Machine Records
Ihre Stücke sind absolut rätselhaft. Rhythmische Miniaturen, mal statisch, mal fließend. Mit Gesangseinlagen, die wie von Schellackplatten klingen. Sie erinnern mich sehr an BIOTA, auch in der Low-Fi Qualität ihrer Aufnahmen. Das ist hier absolut eigenständig.
Maurice Louca & Elephantine: Moonshine / Sub Rosa
Die wirklich internationale Band Elephantine um Maurice Louca bietet auf ihrer 3. Veröffentlichung eine bunte und abwechslungsreiche Mischung zum Tanzen und einfach nur zum Zuhören. Die Vorgängeralben sollen auch sehr gut gewesen sein. Also los!
Stephan Meidell & Bergen Barokk: Temporal Gardening / Aurora Records
Temporal Gardening war ursprünglich ein Auftragswerk, das 2020 für Bergen Barokk geschrieben wurde. Die Idee war, die Verwendung von Instrumenten der Alten Musik im Dialog mit neuen elektroakustischen Technologien zu erforschen. Für mich ist dieses Experiment nicht geglückt. Aber vielleicht hört ihr das anders.
Thomas Rohrer / Andreas Trobollowitsch feat. Sainkho Namtchylak: Jeito de Ferver / sonos
Hört sich alles sehr spannend an. Selbstgebaute rotierende Maschinen und andere seltsame Geräte. Mit Hilfe der Stimme von Sainkho Namtchylak entstehen seltsame, geisterhafte Klangbilder.
Tenniscoats: Tasmania Bootleg / Room40
Diese Ausgrabung ist doch wohl eher was für Fans. Aber immerhin kann man hier Lawrence English am Schlagzeug hören.
VISITA: Opp. 9 & 13 / Self-release
Vivek Venugopal alias Visitas war mir bisher völlig unbekannt. Dabei hat er bereits 9 CDs veröffentlicht. Auf 15questions könnt ihr mehr über ihn und seine Musik erfahren. So erfährt man, dass er Gitarre gelernt hat und über Bach zur Klassik kam. In seinen Kompositionen verbindet er verschiedenen Einflüsse auf sehr eigenwillige Weise, identifiziert sich aber vor allem mit der zeitgenössischen klassischen Musik. Eine absolute Empfehlung.