„Prinz Friedrich von Homburg“ Hörspiel in 2 Teilen

Ein junger Prinz erwacht mit einem einzelnen Damenhandschuh in den Händen aus einem Traum. Kurz darauf wird er wegen Befehlsverweigerung verhaftet. Was geschah in der Schlacht bei Fehrbellin? Hörspiel nach Heinrich von Kleist.

Im Zustand schlafwandlerischer Entrücktheit träumt der Prinz von Homburg im Park des Schlosses von Fehrbellin von zukünftigem Ruhm und windet sich einen Lorbeerkranz. Sein Freund, Graf Hohenzollern, ruft den Kurfürsten mit seinem Gefolge herbei. Das Erscheinen der Hofgesellschaft weckt den Prinzen keineswegs aus seinen Träumen, ja, er verrät sogar seine geheime Liebe zu Nathalie.

Als sich die Hof-Gesellschaft zurückzieht, bleibt Nathalies Handschuh in der Hand des Prinzen und versetzt ihn in ratlose Verwirrung. Da das schwedische Heer sich bereits auf Fehrbellin zubewegt, lässt der Kurfürst seinen Heerführern den genauen Schlachtplan auseinandersetzen. Der Prinz – versunken in Gedanken – vernimmt nur mit halbem Ohr, dass ihm streng befohlen ist, nicht von dem ihm angewiesenen Platz in der Schlachtordnung zu weichen.

Im Kampfgeschehen wartet der Prinz den Einsatzbefehl nicht ab, sondern stürmt vorzeitig mit seinen Reiterscharen in die Schlacht und erringt einen entscheidenden Sieg. Als er mit den erbeuteten Fahnen vor dem Kurfürsten erscheint, fordert dieser ihm den Degen ab, nimmt ihn gefangen und lässt ihn vor ein Kriegsgericht stellen, das den Prinzen wegen seines Ungehorsams zum Tode verurteilt.

Prinz Friedrich Von Homburg
Von Heinrich von Kleist
Mit Horst Hiemer, Jürgen Holtz, Walfriede Schmitt, Jutta Hoffmann, Norbert Christian, Horst Schönemann, Hanjo Hasse, Arno Wyzniewski u.v.m.
Bearbeitung: Peter Goslicki und Joachim Staritz
Komposition: Reiner Bredemeyer
Regie: Joachim Staritz
Rundfunk der DDR 1976

© rbbKukltur, Hörspiel, 9.4./10.4.2023