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Release Tipp: Erlend Apneseth – Nova / Hubro

Erlend Apneseth bezeichnet Nova „als sein persönlichstes Album“ dass er bisher gemacht hat. Und welches Instrument hat er dabei gespielt? Eine Hardanger Fidel. Noch Fragen?


Erlend Apneseth ist einer der bekanntesten norwegischen Hardangerfiedler und Folkmusiker. Nachdem er mit dem preisgekrönten und von der Kritik hochgelobten Erlend Apneseth Trio weithin anerkannt wurde, kehrt er nun mit einem akustischen Soloalbum zurück. Es ist das erste Mal seit seinem Debütalbum „Blikkspor“ (2013), dass er die solistische Darbietung in den Mittelpunkt stellt, und dieses Mal bildet die einzigartige Akustik in Emmanuel Vigelands Mausoleum den Rahmen für seine Improvisationen und Kompositionen.



„Es ist ein Titel, der die verschiedenen Aspekte des Albums abdeckt. Der Klang des Raumes gibt dem Ganzen einen fast kosmischen Charakter, ein Gefühl, als würde man schweben oder sich in einer anderen Sphäre befinden. Für mich ist es in erster Linie ein Symbol für den Menschen. In China nannte man sie Gaststerne: kleine, neu entstandene Lichter am Nachthimmel, die für kurze Zeit sichtbar sind und dann wieder in ihre ursprüngliche Form zurückkehren. Dort, wo ich herkomme, ist „nova“ auch die Bezeichnung für einen Berggipfel oder für die Ecken, die das Holzhaus, in dem ich wohne, zusammenhalten. … Die Hardangerfiedel ist traditionell ein solistisches Instrument. Für mich ist eines der faszinierendsten Dinge an diesem Instrument seine Fähigkeit, ganz allein einen ganzen Raum mit Klang zu füllen. Obwohl ich in den letzten Jahren in einem elektroakustischen Universum gearbeitet habe, habe ich den akustischen Ansatz der Hardangerfiedel nie verlassen, und ich hatte das Gefühl, dass die Zeit gekommen war, wieder etwas ganz allein zu machen.“

Erlend Apneseth

Erlend Apneseth

Obwohl Apneseth in der traditionellen Musik verwurzelt ist, hat er sich in die Improvisation und alternative Klang- und Pizzicato-Techniken auf der Hardangerfiedel vertieft, was ihn mit seinem ganz eigenen musikalischen Ausdruck auszeichnet. Nachdem er sein Instrument viele Jahre lang unablässig erforscht hat, kann dieses Album als ein persönlicher Katalog der klanglichen Möglichkeiten der Hardangerfiedel betrachtet werden:

„Ich sehe dies als das persönlichste Album, das ich bisher gemacht habe. Die meisten Titel spiegeln daher mein eigenes Leben wider“. © Texte und Zitate: Hubro



All jene, die meinem Blog und im Speziellen meinen Release Tipps folgen, werden um meine Schwäche für den Klang der Hardangerfidel wissen. Und diese erhält gerade neue Nahrung ;). Für mich geht der jüngere Erlend Apneseth auf seiner Fidel noch weiter, als Nils Økland es vermag. Dieser spezifische Klang ist für ihn wohl die größte Herausforderung. Und wie er mit der Akustik des Emmanuel Vigelands Mausoleum spielt, das ist schon beeindruckend. Eine bewegende und herausfordernde Musik, die da Erlend Apneseth für uns bereithält.

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